Angedacht - April/Mai 2021

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Liebe Leserin, lieber Leser,

Er ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene vor aller Schöpfung. (Kolosser 1, 15) Was für ein steiles Wort! Denen in Kolossä konnte Paulus solche Worte schreiben. Bei ihnen ging er davon aus, dass sie sie verstehen würden. Sie waren in ihren Vorstellungen und philosophischen Gedanken sehr rege und konnten über so manches im Austausch sein. Und so werden sie auch dieses Wort so verstanden haben, wie es der Briefschreiber meinte: In einem Satz die ganze Theologie. Manchmal höre ich von Seminaren, bei denen Menschen lernen sollen, von ihrem Glauben zu reden. Und eine der ersten Aufgaben ist oft, ihren eigenen Glauben in einen einzigen kurzen Satz zu fassen. Ich würde dann wohl eher so etwas sagen wie „Jesus Christus ist die Liebe Gottes, die sich in seinem Leben, Sterben und Auferstehen zeigt“.

Im Monatsspruch für April steckt noch ein bisschen mehr Theologie als das: Die Menschen in der Gemeinde von Kolossä werden erinnert daran, dass Jesus schon vor der Schöpfung der Erde da war. Er ist Gottes Sohn schon vor seiner Menschwerdung. Jesus war bei seinem Vater von Ewigkeit an. Das ist unvorstellbar. Aber genau so ist dann eben auch der Philipperhymnus gemeint (Philipper 2, 6 + 7), dass Jesus Knechts-, also Menschengestalt annahm und nicht bei Gott blieb. Jesus war schon immer da, hat schon immer miterlebt, was sich in der Weltgeschichte getan hat. Und dann, als die Zeit reif war, der „rechte Zeitpunkt“ (kairos) gekommen war, kam er zur Welt und diente ihr.

Jesus als das Ebenbild Gottes zeigt eben die Liebe Gottes zu den Menschen. Er zeigt aber auch, was es heißt, ihm gleich zu werden, nämlich Gott und seiner Liebe nachzueifern. Wir wissen, dass wir das niemals perfekt können. Aber wir können uns auf den Weg machen und so das Reich Gottes ausbreiten und zu einer besseren Welt beitragen.

Karfreitag, Ostern – genau an diesen Tagen können wir erneut versuchen, zu begreifen, zu erfassen, mit dem Herzen zu sehen, was Jesus für uns auf sich genommen hat, welche Verlassenheit, welche Schmerzen, aber dann auch, welche Freiheit! - Frei von Sünd und Tod! Dem Tod die Macht genommen!

Das wünsche ich Ihnen und Euch, dass Ihr die volle Freiheit erfahren könnt, die Jesus uns durch seinen Tod und seine Auferstehung zuspricht! Und dann mag womöglich auch noch zu dieser Erkenntnis hinzukommen, dass wir erkennen, (wie es im Kolosserbrief ein paar Verse später heißt), Er ist der Anfang, der Erstgeborene von den Toten, auf dass er in allem der Erste sei.

Jesus ist das Haupt der Gemeinde, er ist der, der in Allem vorangeht, gerade als derjenige, der als erster von den Toten auferstanden ist.

Ich wünsche eine gesegnete Karwoche und gesegnete Ostertage!

Herzliche Grüße
Bärbel Krohn-Blaschke

 

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